Glutaminsäure

Synonyme

  • Acidum glutamicum [lat.], l-Glutaminsäure

Übersicht


Physiologie

Bemerkungen

  • Glutaminsäure, bzw. ihr Anion Glutamat, ist der wichtigste erregende Neurotransmitter im ZNS.
  • Er ist beteiligt an Lern- und Gedächtnisvorgängen, der Willkürmotorik und der Übertragung afferenter Impulse.
  • Glutamaterge (exzitatorische) Synapsen findet man besonders zahlreich im Telencephalon und im Hippocampus.
  • Zusammen mit Asparaginsäure wird Glutaminsäure auch als exzitatorische Aminosäure bezeichnet.
  • Mit der Nahrung aufgenommenes Glutamat kann den Pool an freien Aminosäuren im Blut (ca. 45 g) erhöhen.
  • Gelangt die Substanz ins ZNS und liegt dort in zu hoher Konzentration vor, treten folgende unerwünschte Wirkungen auf:

Chemie

Strukturformel

Summenformel

C5H9NO4

Molekülmasse

  • 147,13

CAS-Nummer

  • 56-86-0

Typ

Eigenschaften

Schmelzpunkt (Zersetzung) 205 °C
(andere Quelle) 216 °C
pKS (pKS1) 2,13
(andere Quelle, pKS1) 2,23
(pKS2) 4,32
(andere Quelle, pKS2) 4,42
(pKS3) 9,95
IEP 3,22

Sonstige Eigenschaften


Analytik

Stas-Otto-Gang

Identität

Gehalt

IR-Spektrum

Massenspektrum


Biologie

Abkürzung

  • Glu
  • E

mRNA-Codon

  • GAA
  • GAG

Technologie

Verwendung

  • Geschmacksverstärker, vor allem in chinesischen Gerichten

Bemerkungen

  • Kann bei sensiblen Menschen das sogenannte "Chinarestaurantsyndrom" (Kopfschmerzen, Steifheit im Nacken) hervorrufen.
  • Bei Ratten wurden Lernschwierigkeiten und Fortpflanzungsstörungen beobachtet.

E-Nummer

  • E 620

Toxikologische Bewertung

  • Prinzipiell unbedenklich, empfindliche Personen sollten den Verzehr vorsichtshalber dennoch meiden
 

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