Glucagon

Übersicht


Medizin

Typ

Indikationen

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen

  • Übelkeit, Erbrechen (selten)
  • Überempfindlichkeitsreaktionen (sehr selten)

Pharmakologie

Anwendung

Dosierung

Einzeldosis (i.m., i.v., s.c.) 0,5 - 1 mg

Pharmakodynamik

Wirkungen

  • Steigerung des Blutzuckerspiegels

Wirkmechanismen

  • Glucagon interagiert mit einem membranständigen G-Protein-gekoppelten Rezeptor, aktiviert dadurch die Adenylatcyclase und induziert als Folge davon die Bildung von cAMP. Dieses bewirkt dann durch Phosphorylierung von Enzymproteinen die eigentlichen Stoffwechseleffekte.

Physiologie

Bildung, Vorkommen

  • Das in den A-Zellen des Inselorgans gebildete Peptidhormon Glucagon besteht aus 29 Aminosäuren, die einer Kette angeordnet sind.
  • Es wird bei gesteigertem Energiebedarf und drohender Hypoglykämie verstärkt gebildet.
  • Auch ein Anstieg der Konzentration von glucoplasischen Aminosäuren im Blutplasma, schwere körperliche Arbeit, Stress, Vagusreizung und Aktivierung von β-Adrenozeptoren erhöhen die Glucagon-Ausschüttung.

Funktion, Wirkungen

  • Bezüglich der Beeinflussung des Blutzuckerspiegels stellt Glucagon einen Gegenspieler zu Insulin dar.
  • Wie Adrenalin steigert es den Glykogenabbau in der Leber und erhöht auf diese Weise den Blutzuckerspiegel.
    • Den Abbau von Glykogen im Muskel fordert Glucagon im Gegensatz zu Adrenalin jedoch nicht.
  • Auf den Fettstoffwechsel hat Glucagon eine zweifache Wirkung:
    • Einerseits steigert es die Fettsäureoxidation und die Bildung von Ketokörpern in der Leber, andererseits fördert es die Speicherung von Fettsäuren in Form von Triglyceriden.
  • Im Aminosäurenstoffwechsel bewirkt Glucagon eine verstärkte Desaminierung von Aminosäuren und deren Verwertung zur Gluconeogenese.

Chemie

Molekulargewicht

  • ca. 3500
 

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