Azacitidin
Synonym
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
- Myelodysplastisches Syndrom (MDS) mit hohem Risiko wie refraktäre Bi- oder Panzytopenien mit oder ohne Ringsideroblasten (RCMD, RCMD-RS) oder refraktäre Anämie mit Blastenüberschuss
(RAEB)
- Überempfindlichkeitsreaktionen
- Thrombozytopenie, Neutropenie
- Gastrointestinale Beschwerden
- Nierenschäden (selten)
Anwendung
Bemerkungen
- Während der Anwendung sollten Serumkreatinin, Blutbild und Leberwerte engmaschig kontrolliert werden.
Handelsnamen
Pharmakologie
Typ
Pharmakodynamik
Wirkmechanismen
- 5-Azacytidin wird es während der DNA-Replikation bzw. Transkription zu RNA
in die DNA bzw. RNA eingebaut, ohne dabei die natürliche Basenabfolge zu
zerstören. Allerdings hemmt der Einbau DNA-Methyltransferasen bzw. RNA-Methyltransferasen und verursacht dadurch eine Demethylierung
der jeweiligen DNA- / RNA-Sequenz. Da über die Methylierung die Aktivität
bestimmter Gene gesteuert werden kann, werden so Proteine der Zellregulation beeinflusst, die an
diese DNA- / RNA-Sequenz binden.
Pharmakokinetik
LD50 |
(Maus, p.o.) 572 mg/kg |
Chemie
Strukturformel

Summenformel
C8H12N4O5
Molekülmasse
IUPAC
- 5-Azacytidin
- 4-Amino-1β-d-ribofuranosyl-
1,3,5-triazin-2(1H)-on
Eigenschaften
Bemerkungen
- Azacitidin ist ein Derivat des Cytidins. Es wurde aus Streptoverticillium ladakanus isoliert und zeigt
auch eine schwache antibiotische Aktivität.
Analytik
IR-Spektrum
Sicherheit
Gefahrstoffklasse
T |
|
R- und S-Sätze
R-Sätze |
45-46-22 |
S-Sätze |
53-22-36/37/39-45 |
|