Diacylglycerole (DAG)

Synonym

  • Diacylglycerine

Übersicht


Physiologie

Typ

Bemerkungen

  • Als Diacylglycerole bezeichnet man Verbindungen, bei denen Glycerol mit zwei Fettsäuren verestert ist.
  • Da die Fettsäuren unterschiedlich sein können, handelt es sich nicht um eine einzelne Verbindung, dennoch spricht man normalerweise von "Diacylglycerol" als second messenger,

Vorkommen, Bildung

Funktionen, Wirkungen

  • Diacylglycerole aktivieren als second messenger die Proteinkinase C. 
    • Die Proteinkinase C ist Ca2+-abhängig (darum das "C"), da dieses zur Translokation des Enzyms vom Zytosol in die Innenseite der Zellmembran notwendig ist. Erst dort kann sie ihre Arbeit Aufnehmen.
    • DAG erhöht die Affinität von Ca2+ zur Phospholipase C.
      • Für die notwendige Ca2+-Konzentration sorgt der stets gleichzeitig mit DAG freigesetzte second messenger IP3.
    • Die Proteinkinase C phosphoryliert nun verschiedene Proteine, an Resten der Aminosäuren Serin und Threonin.
      • Dadurch wird eine weitere Signalkaskade ausgelöst, die schließlich MAP (Mitogen-activated protein) phosphoryliert, das in den Zellkern gelangt und dort das genregulatorische Protein Elk-1 aktiviert.
      • Im Rahmen dieser Kaskade kommt es ach zur Freisetzung von NF-κB, einem weiteren genregulatorischen Protein.
      • Durch Aktivierung des Na+/H+-Antiporters wird außerdem der pH-Wert im Zellinneren erhöht.
  • Das freigesetzte DAG kann auch durch die Phospholipase A2 zu Arachidonsäure gespalten werden und weiter zu verschiedenen Eicosanoiden umgewandelt werden.
 

www.BDsoft.de
pharm@zie
-
Bücher zum Thema Pharmazie bei Amazon