Absinthii herba

Synonyme

  • Herba Absinthii, Wermutkraut

Übersicht


Medizin

Typ

Anwendungsgebiete

Kommission E

  • Appetitlosigkeit, dyspeptische Beschwerden und Dyskinesien der Gallenwege

Teebereitung

  • 1 - 1,5 g fein geschnittene Droge mit kochendem Wasser übergießen und nach 10 min durch ein Teesieb geben.
  • 1 Teelöffel entspricht etwa 1,5 g

Anwendungshinweise

  • Zur Appetitanregung vor dem Essen, als Cholagogum nach dem Essen.

Bemerkungen

  • Droge mit dem höchsten Bitterwert im DAB 10
  • Wirkung des ätherischen Öls salbeiähnlich
  • Kein Dauergebrauch wegen Toxizität des Thujons
  • Überdosierung vermeiden

Arzneibücher

  • Ph.Eur., DAB 10, Helv. VI, ÖAB

Biologie

Stammpflanze

Aussehen

Makroskopisch

  • 3 - 4 mm große, halbkugelige Blütenköpfchen (mit großer Anzahl gelber Röhrenblüten auf flachem, mit Spreuhaaren versehenem Blütenboden)
  • Silbergrau behaarte, schmale, lanzettförmige Blattzipfel
  • Graufilzig behaarte, längsgerippte, markhaltige Stängelstücke (in guter Droge wenig)

Mikroskopisch

  • Spreuhaare des Blütenstandsbodens mit drei Sockelzellen, Endzelle flach und breit (zahlreich, charakteristisch)
  • T-förmige Haare mit drei Sockelzellen und waagerechter Querzelle (zahlreich)
  • Zellen mit z.T. mehreren kleinen Calciumoxalat-Drusen in der oberen Epidermis (zahlreich)
  • Asteraceen-Drüsenschuppen (selten)
  • Zahlreiche Pollen müssen in der Droge vorhanden sein, da die blühende Pflanze als Droge verwendet werden soll

Geruch

  • Aromatisch, charakteristisch

Geschmack

  • Aromatisch, sehr stark bitter (Bitterwert > 15000)

Inhaltstoffe

  • Ätherisches Öl
    • 0,2 - 1,5 %; nach Wasserdampfdestillation grün bis blau (= chamazulenhaltig) mit (-)-Thujon (3 - 10 %), Thujylalkohol (Thujol, 25 - 75 %), u.a.
  • Bitterstoffe
    • 0,15 - 0,4 %, v.a. Absinthin und Anabsinthin (Sesquiterpenlactone = Proazulene)
  • Flavonoide

Anforderung

 

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