Graphitrohrofentechnik

Definition

  • Verfahren der AAS, das als Atomisierungseinrichtung einen Ofen aus Graphit verwendet.

Bemerkungen

  • Es sind Temperaturen von ca. 2700 °C erreichbar.
  • Das eingebrachte Probenvolumen beträgt nur 5 - 100 µl.
  • Damit der Graphitrohrofen nicht verbrennt, wird er von einem Schutzgas (meist Argon) umströmt.

Messablauf

  • Die Probe wird bei der Messung einem Temperaturprogramm unterworfen:
    • Trocknungsphase
      • 50 - 200 °C
      • Verdampfung des Lösemittels
    • Veraschungsphase
      • 200 - 1500 °C
      • Abtrennung organischer Begleitsubstanzen
    • Atomisierungsphase
      • 1000 - 2700 °C
      • Atomisierung des in der Probe enthaltenen Elements

Vorteile (gegenüber der Flammen-AAS)

  • Erhebliche Verbesserung der Empfindlichkeit durch
    • deutlich kleinere einsetzbare Probevolumina
    • längere Verweildauer der Probe in der Flamme
    • sehr schnelle Atomisierung der Probe

Nachteile (gegenüber der Flammen-AAS)

  • Relativ lange Dauer einer Messung
  • Höhere Kosten (v.a. durch das den Verbrauch an Schutzgas)
  • Refrakterelemente (Cer, Thorium), Bor und Silizium können nicht bestimmt werden

Leistungsfähigkeit

  • Die Nachweisgrenze liegt im ppb- bis ppt-Bereich, womit sich die Graphitrohrofentechnik zur Spurenanalyse einsetzen lässt.

 


 

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