Hypotonie

Synonyme

  • Hypotension
  • Hypotonus

Definition

  • Erniedrigung des unter Ruhebedingungen gemessenen systolischen Blutdrucks unter 110 mmHg beim Mann, bzw. 100 mmHg bei der Frau sowie des diastolischen Blutdrucks unter 60 mmHg.

Formen

  • Konstitutionelle Hypotonie (essentielle / primäre Hypotonie)
    • Hypotone Kreislaufregulation mit Kollapsneigung, Hyperhidrose, kalten Extremitäten, meist Bradykardie und Herzklopfen sowie Neigung zur Hypoglykämie.
  • Symptomatische Hypotonie (sekundäre Hypotonie)
    • Bei oder als Folge von Erkrankungen auftretend, z.B. bei Herzinsuffizienz, Herzinfarkt, Aortenstenose, Accretio pericardi, Concretio pericardii, Hypophysenvorderlappen- oder Nebennierenrindeninsuffizienz, Myxödem, bei paroxsysmaler Tachykardie, Fieber, Hypovolämie, in der Schwangerschaft und Rekonvaleszenz
  • Orthostatische Hypotonie (Orthostasesyndrom)
    • Störung der orthostatischen Regulation mit Blutdruckabfall infolge Blutverschiebung in Beine und Splanchnikusgebiet beim Übergang vom Liegen oder Hocken zum Stehen.
    • Zerebrale Mangeldurchblutung (Schwarzwerden vor Augen, Ohrensausen, Schwindel, u.U. Synkopie).
    • Vorkommen bei jüngeren Frauen und Personen mit asthenisch-leptosomem Konstitutionstyp sowie bei längerer Immobilisation und hormonaler Dysfunktion.
  • Sympathikotone Form mit isolierter Abnahme des systolischen Blutdrucks um mehr als 15 mmHg bei starkem Pulsanstieg.
  • Asympathikotone Form mit Abfall von systolischem und diastolischem Blutdruck sowie fehlender sympathischer Gegenregulation (Tachykardie, Schwitzen).
  • Objektivierung der orthostatischen Hypotonie durch den Schellong-Test.

 

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