Makrolid-Antibiotika
Synonym
Übersicht
Medizin
Typ
Indikationen
Anwendung
Anwendung
- Die meisten Substanzen sollten mindestens 30 min vor einer Mahlzeit
eingenommen werden.
Patientenhinweise

Bemerkungen
- Zur Anwendung in der Schwangerschaft zugelassen.
- Leider werden Makrolidantibiotika derzeit oft relativ sorglos
eingesetzt, so dass die Bildung von Resistenzen für die nächste Zeit zu
befürchten ist.
- Nicht in Kombination mit Lincosamiden
einsetzen (Antagonismus!)
Pharmakologie
Wirktyp
Wirkmechanismus
- Störung der Proteinbiosynthese
durch Hemmung der Translokation der bakteriellen 70S-Ribosomen.
- Die Substanzen binden dabei reversibel an die 50S-Untereinheit des
Ribosom und blockieren damit die
Donorposition ("P-Position"),
so dass keine weitere tRNA hier binden kann. Dies führt dazu, dass die
Translokation der neu zu bildenden Peptidkette von der Akzeptorposition
("A-Position") zur P-Position verhindert wird.
-
Da das Ribosom nicht
weiterrücken kann, kann auch keine weitere Kettenverlängerung
stattfinden.
- Makrolid-Antibiotika sind normalerweise bei peroraler Applikation
ausreichend bioverfügbar.
- Die meisten Substanzen dieser Arzneistoffgruppe werden in der Leber,
insbesondere durch das Cytochrom-P450-Isoenzym CYP3A4 oxidativ
biotransformiert.
Bemerkungen
- Viele Makrolid-Antibiotika wirken als Inhibitoren von CYP3A4.
- Verantwortlich für die Hemmung des Enzyms ist ein bei der
Biotransformation der Ausgangssubstanz durch Oxidation des tertiären
Amins entstehender Nitrosoalkan-Metabolit.
- Die Nitrosogruppe dieses Metaboliten kann nun das zentrale Eisenatom
des Cytochroms komplexieren und damit das Enzym inaktivieren.
- Aufgrund unterschiedlich stark ausgeprägter Bindungseigenschaften, ist
das genaue Ausmaß der CPY3A4-Inhibition zwischen den einzelnen Substanzen
durchaus verschieden.
- Für Clarithromycin und Erythromycin wurde zudem eine inhibitorische
Wirkung auf P-Glykoprotein
nachgewiesen.
Geschichtliches
- Die ersten Makrolid-Antibiotika wurden 1952 entdeckt.
Beispiele
Substanzen
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