Endodermis

Definition

  • Die Endodermis bildet die innerste Schicht der Wurzelrinde.

Bemerkungen

  • Im Gegensatz zum Rindenprenchym enthält sie keine Interzellularräume.
  • Die Endodermis stellt im weiteren Sinne ein Abschlussgewebe dar, da sie eine physiologisch wichtige Barriere für den Stofftransport von außen in den Zentralzylinder bildet.
    • Bis zur Endodermis findet sowohl symplastischer (durch die Zellen, Plasmodesmen) als auch apoplastischer (an den Zellen vorbei) Transport statt.
  • Man unterscheidet primäre, sekundäre und tertiäre Endodermis:
    • Primäre Endodermis
      • Bei der primären Endodermis ist in die radiären Bereiche der Zellwand der Endodermiszellen ist der Casparische Streifen eingelagert, der den weiteren apoplastischen Transport verhindert.
        • Der Casparische Streifen besteht aus suberinartigen Substanzen und Lignin, die als Endodermin-Lamelle ind die Cellulosewand der Endodermiszelle eingebaut werden.
        • Er ist histochemisch mit Sudan-III-Glycerin anfärbbar.
        • In den Zentralzylinder gelangen so nur Substanzen, die symplastisch transportiert werden.
    • Sekundäre Endodermis
      • Weist die Endodermis nicht nur einen Casparischen Streifen auf, sondern sind die Zellwände insgesamt verdickt, so kann durch diese kein Stofftransport mehr erfolgen. Man spricht nun von einer sekundären Endodermis.
      • In diesem Fall befinden sich in der sekundären Endodermis Durchlasszellen, die den Stoffdurchtritt ermöglichen und kontrollieren. Diese sind dazu nicht mit hydrophoben Substanzen umgeben.
        • Solche Durchlasszellen sind typisch für Gymnospermen, z.B. die Kiefer.
        • Sie liegen stets vor den Xylemsträngen des im Inneren liegenden Leitbündels.
    • Tertiäre Endodermis
      • Als tertiäre Endodermis bezeichnet man eine Endodermis, bei der die Zellwände allseitig (O-Endodermis) oder v.a. an den Radial- und Innenwänden (U-Endodermis) durch Auflagerungen von Cellulose verholzt sind.
      • Eine tertiäre Endodermis findet sich meist nur bei Monokotyledonen und eignet sich daher als Unterscheidungsmerkmal zu Dikotyledonen.
 

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