Sennae folium
Synonyme
- Folia Sennae, Sennesblätter
Übersicht
Medizin
Typ
Anwendungsgebiete
Kommission E
- Bei Obstipation (dickdarmwirksames Laxans)
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen / Toxikologie
- Es gelten die allgemeinen Ausführungen zu Anthrachinonen.
Anwendung
Teebereitung
- 0,5 - 2 g Droge mit warmem, aber nicht mehr heißem Wasser übergießen und nach 10 - 20 min abseihen.
- Alternativ (besser): Ansatz als Kaltmazerat über 10 - 12 h.
- 1 Teelöffel entspricht etwa 1,5 g
Patientenhinweise
Bemerkungen
- Sennesblätter sollten nicht gekocht werden, da sonst Leibschmerzen als Nebenwirkung auftreten können.
- Dosierung beachten! Maximal 2 g!
- Mildere Wirkung bei Kaltansatz, besser jedoch Sennae fructus verwenden.
Arzneibücher
- Ph.Eur., DAB 10, Helv. VI, ÖAB
Biologie
Stammpflanzen
- Cassia angustifolia - Tinnevelly-Senna (Caesalpiniaceae)
- Cassia senna - Alexandriner-Senna (Caesalpiniaceae)
Aussehen
Makroskopisch
- Lanzettförmige (Tinnevelly) oder eiförmig lanzettförmige (alexandrinische Ware) Fiederblätter
- An der Basis unsymmetrisch
- Stark hervortretender Mittelnerv auf der Unterseite
- Trichterförmige Nervatur
Mikroskopisch
- Äquifaziale Blattfragmente (charakteristisch)
- Einzellige "Revolverhaare" mit stark gekörnter Cuticula (charakteristisch)
- Calciumoxalat-Drusen und -Einzelkristalle
- Leitbündel mit anliegenden "Kristallkammerfasern" (charakteristisch)
- Paracytische Spaltöffnungen auf beiden Seiten des Blattes
Histochemisch
- Positive Bornträger-Reaktion
(erst nach Erhitzen)
- rote Färbung mit KOH
Geruch
- Schwach, eigenartig würzig
Geschmack
- Anfangs süßlich, dann bitter
Inhaltstoffe
- Anthranoide
- Dianthronglykoside
- Aloeemodin und
dessen Derivate
- stark wirksam
- Schleime
- bis 10 %
- Flavonoide
- Naphthalinglykoside
Anforderung
- Ph.Eur.
- Mindestens 2,5 % Hydroxyanthracen-Glykoside, berechnet als Sennosid B
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Siehe auch: