Gentianae radix
Synonyme
- Enzianwurzel, Radix Gentianae
Übersicht
Medizin
Typ
Anwendungsgebiete
Kommission E
- Verdauungsbeschwerden wie Appetitlosigkeit, Völlegefühl, Blähungen
Volksmedizinisch
- 1 - 2 g der fein geschnittenen oder grob gepulverten Droge mit kochendem Wasser
übergießen und nach 5 min durch ein Teesieb abseihen.
- Alternativ kann die Droge auch kalt angesetzt und kurz aufgekocht,
oder als Kaltansatz über 8 - 10 h eingesetzt werden.
- 1 Teelöffel entspricht etwa 3,5 g
Arzneibücher
- Ph.Eur., DAB 10, Helv. VI, ÖAB
Biologie
Stammpflanze
Aussehen
Makroskopisch
- Gelb- bis rotbraune, quergeringelte Wurzelstockstückchen und
längsrunzelige Wurzelstückchen
- Rinde dünn, mitunter porös und lückig
- Holzkörper groß, hell- bis dunkelbraun und nur in der Kambialzone etwas
radial strukturiert
Histochemisch
Geruch
- Charakteristisch dumpf, leicht an Tabak erinnernd
Geschmack
- Anhaltend stark bitter (Bitterwert 10000 - 25000)
Inhaltstoffe
- Bitterstoffe
- Secoiridoid-Bitterstoffe
- Amarogentin (0,05 %, Bitterwert ca. 58.000.000)
- Gentiopikrosid (2 - 3 %, Bitterstoffglykosid)
- Gentisin
- gelber Farbstoff, sublimierbar, zum Nachweis der Droge verwendet
- Kohlenhydrate
- Schleim
- Pektine
- Phytosterole
- Sesquiterpenlactone
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