Equiseti herba

Synonyme

  • Herba Equiseti, Schachtelhalmkraut, Zinnkraut

Übersicht


Medizin

Typ

Anwendungsgebiete

Kommission E

Innerlich
  • Diuretikum (schwach wirksam, bei posttraumatischem und statischem Ödem, zur Durchspülung bei bakteriellen und entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege und bei Nierengrieß)
Äußerlich
  • Unterstützende Behandlung schlecht heilender Wunden

Volksmedizinisch

  • Auch als Hämostyptikum

Teebereitung

  • 2 - 4 g Droge mit kochendem Wasser 5 min kochen lassen, danach noch etwa 10 - 15 min ziehen lassen und anschließend anseihen.
  • 1 Teelöffel entspricht etwa 1,0 g

Arzneibücher

  • Ph.Eur., DAB 10, Helv. VI, ÖAB

Biologie

Stammpflanze

Aussehen

Makroskopisch

  • Graugrüne, kantige Achsen- und Seitenachsenstückchen, hohl. Die Achsen haben 9 - 15 hervortretende Längsrippen
  • Zahlreiche Knotenstücke, von denen die Seitenäste abgehen
  • Gelegentlich Blattscheidenstücke mit 9 - 15 Zähnen

Mikroskopisch

  • Epidermis mit axial gestreckten Zellen und quer zum Spalt gestreift erscheinenden Spaltöffnungen (charakteristisch)
  • Leitbündel meist mit Treppentracheiden
  • Epidermalhöcker, die von mehreren Epidermiszellen gebildet werden

Geruch

  • Nahezu geruchlos

Geschmack

  • Geschmacklos
  • Knirscht beim Kauen zwischen den Zähnen

Inhaltstoffe

  • Flavonoide
    • Flavonglykoside, v.a. Quercetin-, Kämpferolglykoside
  • Kieselsäure
    • bis zu 10 %, teilweise wasserlöslich
  • Polyensäuren
  • Hydroxyzimtsäurederivate
  • Dicarbonsäuren
  • Kaliumsalze
  • Alkaloide
    • Spuren

Verfälschungen

  • Equisetum pallustre - Sumpfschachtelhalm
    • Giftig!
    • Relativ häufig
    • Anderer Sprossquerschnitt
    • Andere Seitentriebe
    • Epidermalhöcker in der Mitte einer einzelnen Epidermiszelle
 

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