Botulismus

Definition

• Meldepflichtige Erkrankung, meist reine Intoxikation mit dem Toxin des Erregers. Unbehandelt sehr hohe Letalität.

Erreger

• Clostridium botulinum

Übertragung

• Meist durch orale Aufnahme ("Lebensmittelvergiftung"), aber auch inhalative Intoxikation möglich.

Latenzzeit

• Stunden bis Tage

Klinik

• Initial gastroenteritische Symptomatik mit Übelkeit, Erbrechen und Obstipation.
• Später zentralnervöse Störungen (v.a. Augenflimmern, Lichtscheu, Akkomodationslähmung, Doppeltsehen, Schluckstörungen) und verminderte Speichelsekretion, in schweren Fällen Bulbärparalyse.
• Zunehmende Lähmungserscheinungen, nach ca. 8 Tagen kommt es meist zu einer zentralen Atemlähmung.

Diagnose

• Toxinnachweis im Patientenblut

Therapie

• Sofortige Gabe des Antitoxins, Magenspülung, Laxanzien, ggf. Schockbehandlung und Beatmung.
• Eine antibakterielle Chemotherapie ist meist wirkungslos.