| CH-AciditätDefinition
  Als CH-Acidität bezeichnet man das Phänomen, das unter gewissen
    Umständen die Bindung C-H so weit gelockert ist, dass der Wasserstoff sehr
    leicht als Proton abgegeben werden kann und somit einen sauren Charakter
    aufweist.
 Bemerkungen
  CH-acide sind die Wasserstoffe an C-Atomen in α-Position
    zu elektronenziehenden Gruppen, z.B. der Carbonylgruppe in Aldehyden,
    Ketonen oder Carbonsäurehalogeniden. 
  Besonders stark ist die CH-Acidität an C-Atomen ausgeprägt die in α-Position
    zu zwei elektronenziehenden Gruppen stehen. Dies wird in verschiedenen
    Synthesen, z.B. Malonester-Synthese
    oder Knoevenagel-Reaktion,
    ausgenutzt.
  Die Acidität von Kohlenwasserstoffen nimmt im allgemeinen mit zunehmendem
    s-Anteil in der Reihe sp3 < sp2 < sp zu.Bei einigen cyclischen Systemen ergibt sich deren relativ hohe
    CH-Acidität aus der besonders großen möglichen Mesomeriestabilisierung
    des Anions; hier ergeben sich aromatische Systeme, z.B. beim Cyclopentadien
    (pKS = 15) 
  
    
   
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