β-Carotin
Synonym
- Betacaroten, Provitamin A
Übersicht
Medizin
Typ
- Rötliche Färbung der Haut
Anwendung
Tagesdosis |
50 - 200 mg |
Einzeldosis |
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Pharmakologie
- Wie Vitamin C und Vitamin
E inaktiviert auch β-Carotin
Singulett-Sauerstoff und freie Radikale.
- Aufgrund dieser Eigenschaft wirkt es der Photosensibilisierung durch
Hämatoporphyrin entgegen und verbessert die Lichttoleranz. Daher wird es
bei Protoporphyrie angewandt.
Physiologie
Bemerkungen
- β-Carotin ist das wichtigste Provitamin für Vitamin
A.
- Aus einem Molekül β-Carotin können theoretisch zwei
Moleküle Vitamin A entstehen. Allerdings werden im Körper aus 6 mg β-Carotin
nur etwa 1 mg Retinol gebildet.
- Wird β-Carotin in Mengen aufgenommen, die den
aktuellen Bedarf an Vitamin A übersteigen,
erfolgt keine Spaltung, sondern es wird unverändert im Gewebe gespeichert,
wobei dies dann gelb-orange gefärbt wird.
Daher kann durch β-Carotin keine Vitamin-A-Hypervitaminose
ausgelöst werden.
- β-Carotin ist jedoch nicht nur ein Vitamin-A-Prodrug, sondern auch selbst als
Radikalfänger. Dabei kommt es zur Bildung mesomeriestabilisierter
Carotinoid-Radikale.
- Daneben vermag β-Carotin angeregten Singulett-Sauerstoff zu quenchen, d.h.
wieder in seinen Ausgangszustand zu überführen. β-Carotin nimmt dabei die
Energie des Sauerstoffs auf und gibt sie als Wärme wieder ab, so dass es selbst
dabei nicht verbraucht wird.
- In Studien zeigte sich bei hochdosierter β-Carotin-Zufuhr ein erhöhtes
Lungenkrebsrisiko für Raucher. (Wobei hier zu beachten ist, dass das
Lungenkrebsrisiko durch Rauchen sowieso schon stark erhöht ist.)
Chemie
Strukturformel

C40H56
IUPAC
Eigenschaften
Analytik
Biologie
Bemerkungen
- Außer β-Carotin kommen in der Natur zahlreiche
andere Carotine
vor, von denen aber nur ein kleiner Teil in Vitamin
A umgewandelt wird.
- Carotine sind in allen grünen und in den meisten gelben
Pflanzenteilen enthalten. Besonders reichlich kommen sie in Grünkohl,
im Spinat und in Karotten vor.
- In der Pflanze dient β-Carotin u.a. als
Schutz gegen UV-Strahlung.
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