Hyponatriämie

Definition

  • Elektrolytstörung mit Absinken der Na+-Plasmakonzentration unter 135 mmol·l-1.

Bemerkungen

  • Klinisch relevant wird ein Absinken der Na+-Konzentration im Plasma unter 130 mmol·l-1.

Formen

  • Verlusthyponatriämie
    • Bei einer Verlusthyponatriämie ist die Natriumbilanz infolge hoher Natriumverluste oder nicht ausreichender Natriumzufuhr negativ.
    • Es kommt zu einer isotonen oder hypotonen Dehydratation.
  • Verteilungshyponatriämie (Verdünnungshyponatriämie)
    • Bei einer Verteilungshyponatriämie kommt es trotz normalem oder sogar erhöhtem Natriumbestand im Organismus zu einer Absenkung der Na+-Konzentration im Extrazellularraum.

Ursachen

Verlusthyponatriämie

  • Verminderte Na+-Zufuhr
    • z.B. durch kochsalzarme Ernährung
  • Reduzierte Na+-Absorption
  • Renaler Na+-Verlust
    • z.B. bei Salzverlustnephritis, Druckdiurese, Hypoaldosteronismus, Anwendung von Saluretika, Polyurie im Rahmen des akuten Nierenversagens, unzureichender Sekretion von ADH
  • Extrarenaler Na+-Verlust

Verteilungshyponatriämie

  • Verteilungsstörungen
    • z.B. infolge Störungen des intra-extrazellulären Natriumtransports bei schweren Stoffwechselstörungen (z.B. Leberzirrhose), Kaliummangels, inadäquater Infusionstherapie oder generalisierter Ödeme bei Herzinsuffizienz
  • Wasserretention
    • z.B. wegen Oligo- bzw. Anurie oder erhöhter Sekretion von ADH

Symptome

Verlusthyponatriämie

Verteilungshyponatriämie

  • Hypotone oder isotone Hyperhydratation

Therapie

  • Schrittweiser Ersatz von Na+ unter Berücksichtigung der Kreislaufsituation.
  • Behandlung der ursächlichen Erkrankung.

 

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