messenger-RNA

Messenger-RNAs übertragen genetischen Informationen vom Zellkern ins Zytoplasma, insbesondere zu den Ribosomen.

Messenger-RNA wird an der DNA synthetisiert, als hnRNA transkribiert (durch die RNA-Polymerase II) und noch im Zellkern zahlreichen Prozessierungen unterworfen:
- Zum einen wird die hnRNA durch das sogenannte Spleißen von nicht-codierenden Sequenzen befreit.
- Zusätzlich wird bereits kurz nach dem Beginn der Transkription in Eukaryonten das 5'-Ende der wachsenden RNA durch eine Struktur blockiert, die man als Kappe ("cap") bezeichnet.
- Diese Kappe besteht bei mRNAs aus einem 7-Methyl-GTP-Rest und schützt die RNA vor der Verdauung durch 5'-Exonukleasen.
- Nach dem Ende der Transkription wird außerdem am 3'-Ende ein "Polyadenylat-Schwanz" aus bis zu 200 AMP-Resten angefügt.
Die fertige mRNA dient an den Ribosomen im Zytoplasma und am rauen endoplasmatischen Retikulum als Matrize bei der Translation.
Da sie bei der Translation Codon für Codon abgelesen werden müssen, dürfen mRNAs keine stabile Tertiärstruktur ausbilden.
Dies wird dadurch verhindert, dass sich spezielle RNA-bindende Proteine anlagern, die Basenpaarungen verhindern.
Aufgrund ihrer unterschiedlichen Menge an enthaltener Information, unterscheiden sich mRNAs sehr in ihrer Länge. Typische Dimensionen sind etwa 400 bis 6000 Nukleotide.
Die Lebensdauer der mRNA ist relativ kurz, da sie nach der Translation rasch abgebaut werden.