Gynoeceum

Definition

  • Bezeichnung für den aus den Fruchtblättern zusammengesetzten Fruchtknoten und die Samenanlagen einer Blüte

Bemerkungen

  • Das Gynoeceum entspricht dem weiblichen Teil der Blüte.
  • Die Fruchtblätter bilden gewöhnlich den zentralen Teil der Blüte.
  • Die Fruchtblätter bilden den Fruchtknoten.
  • Der obere Teil der Fruchtblätter ist zur Narbe umgebildet, die als Aufnahmeorgan für die Pollenkörner dient.
  • Meist ist unter der Narbe ein stielartiger Teil, der sogenannte Griffel eingefügt.
  • Der untere Teil der Fruchtblätter ist durch Verwachsung der Spreitenränder zu einem Hohlraum geworden, in dem die Samenanlagen sitzen.
  • Außerdem können die Blätter des Fruchtknotens auf verschiedene Arten verwachsen sein. Man unterscheidet, wie in der folgenden Tabelle gezeigt dabei vor allem chorikarpe und coenokarpe Fruchtknoten.
  • Beim chorikarpen Fruchtknoten sind die den Furchtknoten bildenden einzelnen Fruchtblätter nicht miteinander verwachsen.
  • Die Fruchtblätter des coenokarpen Fruchtknotens hingegen sind miteinander verwachsen, entweder unter Bildung eines einzigen Hohlraumes (coenokarp-parakarp), oder unter Einziehung von Scheidewänden (coenokarp-eusynkarp).
Abbildung Fruchtknoten Plazentation
chorikarp laminal
chorikarp marginal
coenokarp-eusynkarp zentralwinkelständig
coenokarp-parakarp zentral
coenokarp-parakarp parietal
coenokarp-parakarp basal / apikal
  • Im letzten abgebildeten Fall unterscheidet man zusätzlich zwischen basaler und apikaler Plazentation.
basale Plazentation apikale Plazentation

  • Die Lage des Fruchtknotens und der übrigen Blütenteile ist von der Ausbildung der Blütenachse abhängig. Diese ist im allgemeinen stark gestaucht und wird zum Blütenboden.
  • Je nach Lage des Gynoeceums zu den Ansatzstellen der anderen Blütenteile unterscheidet man folgende Typen:
Abbildung Blüte Fruchtknoten
hypogyn oberständig
perigyn oberständig
perigyn mittelständig
epigyn unterständig

 

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