Quercus cortex

Synonyme

• Cortex Quercus, Eichenrinde

Übersicht

• Medizin
• Biologie

Medizin

Typ

• Adstringens
• Antidiarrhoikum

Anwendungsgebiete

Kommission E

Innerlich

• Bei unspezifischen, akuten Durchfallerkrankungen, sowie zur lokalen Behandlung leichter Entzündungen im Mund-Rachenraum

Äußerlich

• Bei entzündlichen Hauterkrankungen, auch im Genital- und Analbereich

Volksmedizinisch

• Auch in Form von Umschlägen, Bädern. Spülungen gegen Frostbeulen und Fußschweiß

Anwendung

Teebereitung

• 1 g Droge kalt ansetzen und kurz aufkochen. Einige Minuten ziehen lassen, danach abseihen.
• 1 Teelöffel entspricht etwa 3 g

Anwendungshinweise

• Tagesdosis 3 g

Bemerkungen

• Eichenrinde-Extrakte werden auch zum Gerben von Leder verwendet.

Arzneibücher

• Ph.Eur., DAC, Ph.Helv. VI, ÖAB

Biologie

Stammpflanzen

• Quercus petraea - Steineiche (Fagaceae)
• Quercus robur - Stieleiche (Fagaceae)

Aussehen

Makroskopisch

• 1 - 2 mm dicke Stückchen, meist viereckig
• Außenseite silbriggrau bis schwarzbraun glänzender Kork (Spiegelrinde) und Zweige, ohne Borkebildung, vorgeschrieben
• Innenseite hellrotbraun mit deutlich vorspringenden Längsleisten

Mikroskopisch

• Steinzellnester (bereits mit der Lupe erkennbar)

Histochemisch

• Schnell positiver Gerbstoffnachweis mit FeCl₃

Geruch

• Schwach loheartig

Geschmack

• Bitter und adstringierend

Inhaltstoffe

• Gerbstoffe
  • 8 - 20 % Catechin-Gerbstoffe, v.a. kondensierte Gerbstoffe, aber auch Ellagitannine
• Triterpene

Anforderung

• DAC
  • mindestens 9,0 % mit Hautpulver fällbare Gerbstoffe, berechnet als Pyrogallol
• Ph.Helv.
  • Mindestens 12,0 % mit Hautpulver fällbare Gerbstoffe

Bemerkungen

• Spiegelrinde, als Rinde der jüngeren Äste und Zweige, ohne Borkenbildung, vorgeschrieben

www.BDsoft.de
pharm@zie
-
Bücher zum Thema Pharmazie bei Amazon