Chelidonii herba
Synonyme
- Herba Chelinonii, Schöllkraut
Übersicht
Medizin
Typ
Anwendungsgebiete
Kommission E
- Krampfartige Beschwerden im Bereich der Gallenwege und des
Magen-Darm-Traktes
Volksmedizinisch
- Äußerlich und lokal zur Behandlung von Warzen
Teebereitung
Bemerkungen
- Normdosis: 0,5 g
- Apothekenpflichtig!
Arzneibücher
Biologie
Stammpflanze
Aussehen
Makroskopisch
- Breitgedrückte, strohgelbe bis schmutziggraue, hohle Stängelteile
(Hauptmerkmal)
- Einzelne oder in Knäueln auftretende blau-schwarz-grüne geschrumpfte,
meist unbehaarte Blattstückchen, mit dunklem, hervortretenden Nervennetz
(Blattstiele und dickere Nerven, z.T. behaart)
- Gelbe Blütenteile (selten zu finden)
- Zuweilen schotenförmige Früchte (unreif, grün)
- Büschel kleiner nadelförmiger Kristalle in der oberen Epidermis (selten)
- Fragmente der Fruchtwand mit in der Aufsicht "rosenkranzartig"
erscheinenden Zellwänden (selten, charakteristisch)
- Samenschale mit stark verdickter Epidermisaußenwand und darunter
bräunlichen Zellen mit Calciumoxalat-Einzelkristallen (selten,
charakteristisch)
- Gliederhaare
- Milchsaftröhren mit gelbbräunlichem, körnigen Inhalt; stets in
unmittelbarer Nähe der Leitbündel
Geruch
Geschmack
Inhaltstoffe
- Alkaloide
- 0,1 - 1 % (lokalisiert im Milchsaft, Gehalte im Kraut sehr
unterschiedlich)
- Benzylisochinolinderivate, besonders Chelidonin und Berberin,
außerdem Coptisin
- Begleitende Alkaloide
(Sanguinarin, Chelerythrin) in höherer Dosis toxisch
- Pflanzensäuren
- Carotinoide
Anforderung
- DAB
- Mindestens 0,6 % Alkaloide,
berechnet als Chelidonin
Sicherheit
Gefahrstoffklasse
T |
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