Chelidonii herba

Synonyme

  • Herba Chelinonii, Schöllkraut

Übersicht


Medizin

Typ

Anwendungsgebiete

Kommission E

  • Krampfartige Beschwerden im Bereich der Gallenwege und des Magen-Darm-Traktes

Volksmedizinisch

  • Äußerlich und lokal zur Behandlung von Warzen

Teebereitung

  • Nicht empfohlen!

Bemerkungen

  • Normdosis: 0,5 g
  • Apothekenpflichtig!

Arzneibücher

  • DAB 10

Biologie

Stammpflanze

Aussehen

Makroskopisch

  • Breitgedrückte, strohgelbe bis schmutziggraue, hohle Stängelteile (Hauptmerkmal)
  • Einzelne oder in Knäueln auftretende blau-schwarz-grüne geschrumpfte, meist unbehaarte Blattstückchen, mit dunklem, hervortretenden Nervennetz (Blattstiele und dickere Nerven, z.T. behaart)
  • Gelbe Blütenteile (selten zu finden)
  • Zuweilen schotenförmige Früchte (unreif, grün)

Mikroskopisch

  • Büschel kleiner nadelförmiger Kristalle in der oberen Epidermis (selten)
  • Fragmente der Fruchtwand mit in der Aufsicht "rosenkranzartig" erscheinenden Zellwänden (selten, charakteristisch)
  • Samenschale mit stark verdickter Epidermisaußenwand und darunter bräunlichen Zellen mit Calciumoxalat-Einzelkristallen (selten, charakteristisch)
  • Gliederhaare
  • Milchsaftröhren mit gelbbräunlichem, körnigen Inhalt; stets in unmittelbarer Nähe der Leitbündel

Geruch

  • Schwach

Geschmack

  • Bitter, etwas scharf

Inhaltstoffe

  • Alkaloide
    • 0,1 - 1 % (lokalisiert im Milchsaft, Gehalte im Kraut sehr unterschiedlich)
    • Benzylisochinolinderivate, besonders Chelidonin und Berberin, außerdem Coptisin
    • Begleitende Alkaloide (Sanguinarin, Chelerythrin) in höherer Dosis toxisch
  • Pflanzensäuren
    • v.a. Chelidoninsäure
  • Carotinoide

Anforderung

  • DAB
    • Mindestens 0,6 % Alkaloide, berechnet als Chelidonin

Sicherheit

Gefahrstoffklasse

T
 

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