Abhängigkeit der Rotation von den Messbedingungen

Das ultimative Kriterium für optische Aktivität ist Chiralität, also die Eigenschaft, das Bild und Spiegelbild nicht zur Deckung zu bringen sind. Andere einfachere Tests können herangezogen werden um zu einem Schluss zu kommen, sind aber nicht immer so genau. Ein solcher Test ist das Vorhandensein einer Symmetrieebene. Dabei handelt es sich um eine durch das Objekt gezogene Ebene, die als Spiegel dient. Sind auf beiden Seiten der Ebene die gleichen Atome in der selben Konformation so ist die Verbindung optisch nicht aktiv. Es gibt jedoch auch Verbindungen die keine Symmetrieebene besitzen, dennoch aber auch nicht optisch aktiv sind. Diese Verbindung besitzen jedoch ein Symmetriezentrum. Eine von einem Atom durch dieses Zentrum gezogene Linie trifft in genau gleichem Abstand des ersten Atoms vom Zentrum auf ein identisches Atom.

Ein Molekül, das nur ein chirales (asymmetrisches) C-Atom besitzt ist immer chiral und optisch aktiv. Die Anwesenheit eines asymmetrischen C-Atoms in einer Verbindung ist jedoch weder eine notwendige noch eine ausreichende Bedingung für optische Aktivität, da optische Aktivität auch in Verbindungen ohne chirales Atom vorkommen kann, auf der anderen Seite jedoch Verbindungen mit mehreren chiralen Zentren nach außen keine optische Aktivität aufweisen müssen.